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        Digitale Regaletiketten für den Handel

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        Electronic Shelf Label (ESL) sind elektronische Schilder, die typischerweise im Detailhandel für die Artikel- und Preisauszeichnung sowie für die Anzeige von Produkteinformation an den Verkaufsregalen verwendet werden. Electronic Shelf Labels ersetzen immer mehr die herkömmlichen, weniger flexiblen Regaletiketten aus Papier. Ein essentieller Vorteil bietet dabei die Aufbringung der gesetzlich vorgesehenen Preisauszeichnung, welche bisher sehr zeitaufwändig manuell erfolgte. Mittels ESL kann diese Funktion nun in wenigen Mausklicks automatisch und in Echtzeit erstellt werden.

        Electronic Shelf Label setzen sich aber zunehmend auch in der Logistik, Industrie, Produktion und Grosshandel sowie in der Hotellerie/Gastronomie und im Gesundheitswesen (Digital Room Signage) durch.

        ESL sind in diversen Display-Technologien, Datenübertragungstechnologien, Grössen (ab ca. 1“ bis 12“ und grösser) sowie Bauarten (Rahmen, Befestigung, etc.) erhältlich. Alle ESL-Typen haben gemeinsam, dass sie dynamisch mit Daten versorgt werden und auf einer stromsparenden Microcontroller- und Display-Technologie wie LCD, E-Ink, beziehungsweise E-Paper oder TFT, basieren. Interessant sind insbesondere die aktuellsten E-Ink Produkte, da sich mit diesen ESL-Lösungen kostengünstige und mehrfarbige Layouts darstellen lassen. Mehrfarbige Layouts waren bisher nur den teureren TFT-Displays vorbehalten.

        Die Stromversorgung erfolgt im Normalfall über eine fest eingebaute Batterie, die das ESL über mehrere Jahre mit Strom versorgt. Nichtsdestotrotz, können Electronic Shelf Labels mit höherem Strombedarf, wie TFT, beispielsweise über ein im Regal verbauten Bus-System extern mit Strom versorgt werden.

        In Kombination mit Warenwirtschaftssystemen (ERP), mobiler Datenerfassung und Consumer Smartphones, lassen sich mit der ESL-Technologie viele innovative Geschäftsideen wie dynamische Preise, Bezahllösungen und Geolocation realisieren.

        Verwaltung

        Die Artikeldaten und Etikettenlayouts werden zentral verwaltet. Im Normalfall stehen ein separates Tool zur Verwaltung, ein Layout-Designer und ein Dienst zur Datenversorgung zur Verfügung. Die Versorgung direkt aus einem übergeordneten System kann auch automatisiert erfolgen. Die Nexgen AG hat für die TCPOS-Kassenlösungen bereits eine ESL-Schnittstelle entwickelt.

        Kommunikation

        Je nach Hersteller werden die Daten über ein herkömmliches WLAN oder ein proprietäres Funknetzwerk (Low Power Radio) an die ESL gesendet. Aktuelle Electronic Shelf Labels verfügen über eine 2-Weg-Kommunikation und können den Empfang der Daten bestätigen. Bei diesen ESL-Typen ist im zentralen Verwaltungstool ersichtlich, ob ein ESL erreichbar ist und mit aktuellen Daten upgedatet wurde.

        Ältere ESL-Systeme arbeiten häufig noch mit einer Infrarot-Kommunikation (teilweise mit einer 2-Weg-Kommunikation), die einen „Sichtkontakt“ zwischen Sender und Empfänger erfordern. Die Infrarottechnologie ist wenig flexibel und störungsanfällig. Aus diesem Grund wird die bis heute weit verbreitete Technologie nach und nach durch Funktechnologien verdrängt.

        Near Field Communication

        Mittels Near Field Communication-Technologie (NFC) können ESL und Smartphones miteinander kommunizieren. Dadurch lassen sich innovative Prozesse, wie die Anzeige erweiterter Produktinformationen, auf dem Kunden-Smartphone, einer Self-Scanning Lösung inklusive Payment, oder einer simplen Kundenidentifizierung realisieren.

        Geolocation

        Mit Hilfe der iBeacon-Technologie lässt sich der aktuelle Standort des Kunden, beziehungsweise der Standort seines Smartphones, im Laden feststellen. Im ESL-Verwaltungstool sind das Ladenlayout und sämtliche Artikelstandorte digital erfasst. Mit diesen Informationen kann auf dem Smartphone des Kunden die Route zum gesuchten Artikel als Karte angezeigt werden.

        Dynamic Pricing

        Einige Detailhändler wechseln von der fixen zur dynamischen Preisgestaltung und steigern dadurch (teilweise sogar markant) ihre Umsätze. Läden an bester Passanten-Lage, wie beispielsweise an Bahnhöfen, verändern ihre Preise laufend. Diese Preisänderung ist abhängig von diversen Parametern wie der Tageszeit, der Kundenfrequenz, dem Wetter oder der Konkurrenzpreissituation.

        Elektronikhändler mit stationärem- und Online-Handel (siehe Omni-Channel) reagieren durch das Dynamic Pricing auf die Preisänderung ihrer Mitbewerber.

        Digital Room Signage

        In Kongresszentren oder in Hotels mit Konferenzräumen, aber auch in Kliniken und Spitälern werden Räume immer häufiger mit Digital Room Signage ausgestattet. Mit Digital Room Signage können die Räume zentral, flexibel und schnell beschriftet werden. In diesem Einsatzbereich werden meist Full Color TFT-Displays mit externer Stromversorgung eingesetzt.

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        Thomas Bisculm

        Autor
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